Presseinfos vom 13.12.2000:
CAM/CNC-Ersatzteile aus dem Internet


In den Vereinigten Staaten wurden Ende der 80-er Jahre Verfahren entwickelt, die es erlauben direkt aus Computerdaten Prototypen zu erstellen. Da dies auch noch sehr schnell geht, spricht man dann von Rapid Prototyping (RP).

Während sich computergesteuerte Fräsmaschinen (CNC-Fräsmaschinen) mittlerweile als Stand der Technik auch in kleineren und kleinsten Unternehmen etabliert haben, sind die Rapid Prototyping Verfahren - bedingt durch den hohen technischen und maschinellen Aufwand - sehr teuer und somit nicht allen Anwendern zugänglich. Bedarfsträger, die keine Anlage besitzen, bedienen sich eines entsprechenden Dienstleisters der diese Maschinen besitzt.

Ein neues, in Deutschland entwickeltes Verfahren ermöglicht nun einem größeren Nutzerkreis Prototypen, Einzelstücke oder Erstmuster direkt auf der hauseigenen CNC-Fräsmaschine herzustellen. Ermöglicht wird dies durch die Software ´Millit´, der Name wurde aus dem Englischen ´fräs' es´ abgeleitet.

In dieser Software werden die Körperdaten auf mögliche Hinterschnitte, Taschen, Winkel und Ecken untersucht, und so automatisch zerteilt, dass die komplexen dreidimensionalen Körper auf ebene Teile reduziert werden.

Diese Einzelteile werden dann automatisch in Rahmen eingebettet und mit Stegen angebunden. Diese Platten, typischerweise in Höhen von 10 - 50 mm, lassen sich nun problemlos von beiden Seiten auf normalen CNC-Fräsmaschinen bearbeiten. Millit kostet nur einen Bruchteil dessen, was bisher für RP-Systeme aufgewendet werden mußte.

Millit ist auf jedem neueren PC unter Windows lauffähig.

Einen weiteren wichtigen Vorteil bietet das neue Verfahren im Hinblick auf die einzusetzenden Materialien. Verwenden die etablierten RP-Systeme nur spezielle Kunststoffe, Papier oder Stärkepulver mit mehr oder weniger guten Festigkeitseigenschaften, die in der Regel nicht dem entsprechen was der Kunde wünscht, können mit Millit alle spanbaren Materialien wie Metalle, Holz, Kunststoffe in einer weiten Vielfalt, z.B. verstärkt oder transparent, eingesetzt werden.

Dieses ermöglicht neue Anwendungsbereiche und Kundenkreise, die bisher nicht in den Genuß der maschinellen Prototypen kommen konnten. So ist es in Zukunft denkbar, dass Firmen ihre Ersatzteile als Datensätze in das Internet stellen und der Kunde sich jederzeit seinen dringend benötigten Artikel selbst baut, da Beispielsweise der Bau des Impellers für eine Gartenpumpe aus einem hochwertigen Kunststoff vom Laden der Datei bis zum Einbau gerademal 5-6 Stunden dauert.

Interessenten können sich über Millit im Internet unter http://www.millit.de weitergehend informieren.


 

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